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Historie

Geschichtliches aus Merchingen und Umgebung im 30 jährigen Krieg

(Auszüge aus den diversen Heimatbüchern der Gemeinde)

Merchingen

Historie Merchingen1618-1648: Die schwerste Zeit, welche der Bezirk je gesehen, brachte der 30jährige Krieg. Die ersten Truppen kamen durch die Gegend, als Graf von Mansfeld nach der Schlacht am weißen Berg von Böhmen nach der Pfalz zog. Er schob seine Truppen nach Möckmühl vor, und dieselben hausten besonders in katholischen Orten. 1632 war die ganze Gegend im Besitz der Schweden. Bei aller Manneszucht derselben hatten die Bauern doch viel zu leiden. Man nahm ihnen die besten Pferde weg, und kein Versteck war sicher. Nach der Schlacht von Nördlingen ergoß sich das ganze kaiserliche Heer über das unglückliche Franken. Von greulichen Mordtaten wissen die Kirchenbücher zu berichten. Allenthalben wurde geplündert, Dazu kam die Pest, gegen welche das ausgehungerte Volk keine Wiederstandskraft mehr besaß. Auch in Merchingen soll nach mündlicher Überlieferung die Pest derart gewütet haben, das sich beinahe Niemand mehr um die Erkrankten annehmen und die Verstorbenen beerdigen wollte und konnte.

Der alte Wohlstand des fränkischen Landes war vernichtet. Auch 1635/36 wogte ein buntes Gemisch von Kaiserlichen, Polacken, Crabatten(Kroaten), Ungarn und Anderen durch die Gegend. Mit Weib und Kind kam der Soldat ins Quartier, und wenn auch dazwischen einige ruhige Jahre lagen, nachher hausten Franzosen, Kaiserliche und Schweden um so ärger. Die Kriegslasten wurden immer unerträglicher. Entvölkert und verödet war die Gegend, die Häuser leer, Keller und Speicher ohne Vorrat.

Der große Brand 1647

Traurige Kunde vom Vorhandensein eines Gotteshauses bringt das Jahr 1647 denn in diesem Jahre ist die Kirche mit dem Pfarrhause und vielen anderen Gebäuden durch feindliche Kriegsvölker abgebrannt worden.  Bei dieser Gelegenheit verbrannte auch das in die Kirche geflüchtete herrschaftliche Haupt-,Grund- und Lagerbuch mit der Gemeindeordnung und anderen nützlichen, zu dem gemeinen Wesen notwendigen Dokumente. Dieweilen aber das Gemäuer von der Kirche und dem Chore zum Teil noch stehen geblieben, so wurde selbige bald hernach also wieder aufgebaut.

Ballenberg

Unheilvoller Bauernkrieg

Historie Ballenberg…1525 machte Ballenberg wieder von sich reden als Wohnsitz des Bauernrebellen Georg Metzler. Der Ballenberger Ochsenwirt, der viel zum Ausbruch der Unruhen in unserem Bauland beitrug, war vom 26. März bis zur Schlacht auf dem Turmberg bei Königshofen am 2. Juni Anführer des „hellen Haufens Odenwalds und Neckartals“. Während der Königshofener Schlacht floh er und war fortan verschollen. Ballenberg, das als erste Stadt des „Neunstädtebundes“ gemeinsame Sache mit den Bauern gemacht hatte, wurde hart bestraft. Neun Bürger wurden gerädert. Metzlers „Ochsen“ wurde abgebrochen und außerhalb der Stadt verbrannt. Die Stadt wurde geplündert und musste eine hohe Strafe bezahlen. Der größte Teil des Stadtwaldes wurde zugunsten des Kurfürstentums enteignet. Ballenberg verlor seine ohnedies geringe Selbstverwaltung vollends. Sogar die Stadtschlüssel mussten jeden Morgen beim Amtmann abgeholt und abends wieder abgeliefert werden. Die Leibeigenschaft wurde wieder eingeführt und erst 1660 endgültig abgeschafft.

Im Dreißigjährigen Krieg war Ballenberg von 1631 bis 1634 von den Schweden besetzt. Außerdem wurde es von der Pest und Hunger heimgesucht wie alle Orte des Baulandes.

Oberwittstadt

Historie OberwittstadtSchwer zu leiden hatte Oberwittstadt im Dreißigjährigen Krieg. 1624 brach die Pest aus. Die Seuche forderte so zahlreiche Opfer, dass bald der Friedhof um die Kirche überfüllt war. Von 1626 an wurden deshalb die Toten bei der Kapelle bestattet. Von 1632 bis 1637 trat die Seuche erneut auf. Nach den Kirchenbüchern raffte sie in diesen Jahren 230 Oberwittstadter hinweg. Daneben hatte das Dorf immer wieder unter den Gewalttaten durchziehender Soldaten zu leiden. Kurz vor Ende des Krieges, 1645, wurde Oberwittstadt durch sachsen-weimarische Heerhaufen fast völlig niedergebrannt. Pfarrer Jodocus Philippi wurde von den Soldaten ermordet.

Unterwittstadt:

Historie UnterwittstadtIm Jahre 1648 wurde das Dorf von einer Feuersbrunst heimgesucht.